MOVE

Projektzeitraum 2017-2019

Für Fundamente und Erdbauwerke muss für die Tragfähigkeit und die Gebrauchstauglichkeit ein ausreichend verdichteter Baugrund über einige Meter Tiefe vorhanden sein. Als Maßnahme der Qualitätskontrolle der Verdichtung haben sich sowohl punktuell ansetzende, flächenhafte bzw. in die Verdichtungsgeräte integrierte Verfahren entwickelt. Diese Messsysteme sind auf dem Markt erhältlich, in ihrer praktischen Anwendung jedoch aufwendig und kostenintensiv. Darüber hinaus wirken sie entweder nur punktuell und invasiv bis ca. 20 m Tiefe (z.B. Rammsondierung) oder nicht invasiv und flächenhaft bis 1 m Tiefe. Ein spezielles Messverfahren für eine flächenhafte Verdichtungskontrolle des baupraktisch notwendigen Erkundungsbereichs von 5 m existiert derzeit nicht auf dem Markt.

Im Rahmen des FuE-Vorhaben MOVE soll deshalb ein Messverfahren auf Basis eines mobilen seismischen Messrasters zur oberflächennahen und flächenhaften Verdichtungskontrolle von Böden bis zu einer Tiefe von 5 m entwickelt und bis zur prototypischen Anordnung der Quell- und Aufnahmeeinheiten bearbeitet werden. Zur Festlegung von Verfahrensparametern arbeitet die Gruppe Geotechnik zusammen mit der Firma GGL Geophysik und Geotechnik Leipzig GmbH im Rahmen des BMWi-Programms ZIM an geophysikalisch-geotechnischen Versuchen in Feld und Labor. Das zu entwickelnde Verfahren stellt aus wissenschaftlicher und wirtschaftlicher Sicht einen vollkommen neuen Ansatz der Verdichtungskontrolle dar, da hier ein vom Verdichtungsgerät unabhängiges, zerstörungsfreies, flächenhaftes Messverfahren zum Einsatz kommt.

Ansprechpartner: Dipl.-Ing. Daniel Käßler, Dr. Friedemann Sandig

Flyer zum Forschungsprojekt MOVE